Haus & Grund Rheinland-Pfalz fordert Entlastung bei der Grunderwerbsteuer

Eigentümerverband appelliert an Finanzministerin Ahnen, sich beim Treffen der Länderfinanzminister für die Eigentumsbildung junger Leute einzusetzen.

Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes fordert möglichst eine Abschaffung der Grunderwerbsteuer zumindest für selbst genutztes Wohneigentum. Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung steht „Wir wollen den Ländern eine flexiblere Gestaltung der Grunderwerbsteuer z. B. durch einen Freibetrag ermöglichen, um den Erwerb selbstgenutzten Wohneigentums zu erleichtern.“ Diese Forderungen begrüßt Haus & Grund Rheinland-Pfalz und fordert die Landesregierung auf, sich für eine Umsetzung zu engagieren. Haus & Grund drängt auf Eigentumsförderung statt Eigentumsverhinderung Anlässlich der morgigen Konferenz der Länderfinanzminister in Münster forderte Haus & Grund Rheinland-Pfalz heute eine deutliche Entlastung bei der Grunderwerbsteuer. „Diese Steuer ist in der aktuellen Höhe von 5 Prozent eine Eigentumsverhinderungssteuer. Wir brauchen daher zumindest einen deutlich reduzierten Steuersatz für den Erwerb selbstgenutzten Wohneigentums“, forderte der Verbandsdirektor von Haus & Grund Rheinland-Pfalz, Ralf Schönfeld. Er appelliert deshalb an Landesfinanzministerin Doris Ahnen, sich hier für die Stärkung der Bildung von Immobilieneigentum für junge Familien einzusetzen. Haus & Grund kritisiert seit langem die hohen Nebenkosten beim Erwerb eines Hauses oder einer Wohnung. Und hier sei die Grunderwerbsteuer der größte Posten. So seien in Rheinland-Pfalz beim Kauf eines Hauses im Wert von nur 350.000 Euro bei einem Steuersatz von 5% bereits 17.500 Euro Grunderwerbsteuer fällig, die an das Land gingen. „An solchen Beträgen zerschellen jedes Jahr tausende Träume von den eigenen vier Wänden“, sagte Schönfeld. Während junge Familien deshalb an der Eigentumsbildung scheitern, profitiert das Land seit Jahren von den steigenden Immobilienpreisen und kassiert immer mehr Grunderwerbsteuer. Hohe Eigentumsquote als Garant für Altersvorsorge Rheinland-Pfalz ist bisher mit einer Eigentümerquote von 58 Prozent ein Land der Immobilieneigentümer. Diese Quote wird zunehmend gefährdet, da es gerade für jungen Familien immer schwieriger wird, Wohneigentum zu erwerben. Schönfeld erläuterte, dass die Vermögensbildung in Deutschland im internationalen Vergleich viel zu gering sei. Dies sei gerade mit Blick auf die absehbaren demografischen Veränderungen und die damit einhergehenden Rentenprobleme höchst besorgniserregend. „Wir müssen jetzt das Ruder herumreißen und den jungen Menschen Steine aus dem Weg räumen, damit sie Wohneigentum bilden können. Den Anfang sollten die Finanzminister mit einer Bundesratsinitiative machen. Denn aktuell dürfen die Länder nur einen ländereinheitlichen Steuersatz bestimmen. Gestufte Steuersätze oder Freibeträge können die Länder erst einführen, wenn die im Koalitionsvertrag versprochene Änderung des Bundesrechts kommt“, so Verbandsdirektor Schönfeld abschließend.

(Quelle: Haus & Grund Rheinland-Pfalz)

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